Positionen & Beschlüsse
Bayerns Natur und Landwirtschaft muss gentechnikfrei bleiben!
Bündnis gründet sich neu:
Für ein gentechnikfreies Bayern formiert sich ein breites Bündnis von 25 Organisationen und Gruppen aus Landwirtschaft, Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz. Prinzipien der Vorsorge, Risikoprüfung und Kennzeichnungspflicht auch bei sogenannten neuen Gentechniken müssen strikt beibehalten werden.
Neue Gentechnik ist ein Sammelbegriff für molekularbiologische Verfahren, wie beispielsweise CRISPR/Cas. Damit veränderte Pflanzen und Produkte sollen ohne Risikoprüfung und Kennzeichnung auf den Markt kommen. Die EU-Kommission hat dazu einen Gesetzesvorschlag erarbeitet der im Juni zur politischen Entscheidung vorgelegt wird. Dagegen wehrt sich das bayerische Bündnis. Denn die Verfahren beinhalten weiterhin hohe Risiken! Unbeabsichtigte und nichtabsehbare Folgen für Landwirtschaft und Natur bleiben.
Laut Gentechnik-Lobby hätten wir mit den neuen Gentechniken eine Lösung für die rasche Anpassung von Pflanzen an den Klimawandel, beispielsweise Dürre, Hitze und Starkniederschläge oder auch Resistenz gegen Pflanzenkrankheiten. Doch die Komplexität dieser Eigenschaften ist sehr hoch, viele Gene sind daran beteiligt. Deshalb ist nicht mit Erfolgen zu rechnen, die in der Gentechnik bislang ohnehin ausblieben. Hingegen ist die herkömmliche Züchtung, die auf der Vielfalt der Sorten beruht, durchaus erfolgreich. Das Klimaargument wird vor allem zur Ablenkung von den Risiken verwendet.
Pressemitteilung und Positionspapier des BUND Naturschutz (BN) mit Bündnis Gentechnik
Stellungnahme KLB Bayern
Der Landesvorstand der KLB Bayern schließt sich der kritischen "Position zur Festlegung von Kohlenstoff in Böden und ihrer möglichen Honorierung mittels CO2-Zertifikaten" von WWF, AbL u.a. an.
Die KLB hatte sich zuletzt in ihrem Landsozialen Arbeitskreis (LSAK) eingehend mit dieser Thematik befasst und war ebenfalls zum Schluss gekommen, dass ein schonender und Kohlenstoff aufbauender Umgang mit unseren landwirtschaftlichen Böden von hoher Bedeutung ist, dass die bisher diskutierten und teilweise schon praktizierten finanziellen Honorierungen dafür (CO2-Zertifikate, Carbon-Farming, ...) aber nicht zielführend sind. Sie führen oftmals nur zu einer vom Verbraucher oder vom Steuerzahler finanzierten Umverteilung von CO2 im Boden, nicht aber zu einer wirklichen CO2-Redzuzierung in der Atmosphäre.
Die Stellungnahme, der sich unter anderem auch das Bundesamt für Naturschutz, der Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland, MISEREOR und viele andere Organisationen angeschlossen haben, legt die entscheidenden fachlichen Kriterien verständlich und übersichtlich dar und macht konkrete Handlungsvorschläge, wie Landwirtschaft tatsächlich in hohem Maße zum Klimaschutz beitragen kann. So z.B. mit einer Senkung der Emissionen aus der Tierhaltung und er Düngung oder durch die Wiedervernässung von Moren.